Zwangsarbeiter in unserer Gemeinde im zweiten Weltkrieg

Veröffentlicht am 08.10.2024

Ein dunkles Kapitel der Geschichte unserer Dörfer wird sichtbar

Der 2. Weltkrieg scheint mit seinem Kriegsende vor fast 80 Jahren weit weg. Auf der anderen Seite begegnen zumindest mir als Pastorin immer wieder die Spätfolgen dieser Katastrophe: Durch Flucht Traumatisierte, in Armut aufgewachsene Halbweisen oder diejenigen, die viel zu früh Verantwortung übernehmen mussten. Dazu die Million Männer, die aus dem Krieg und Kriegsgefangenschaft heimkehrten am Körper und Seele verwundet. All das ist unsere Geschichte und prägt uns bis heute.

Zur Geschichte von Polen und der Ukraine gehört es, dass Menschen als „Kriegsbeute“ zu Zwangsarbeitern wurden und auch hier in unseren Dörfern arbeiten mussten. Viele konnten nach Kriegsende wieder heimkehren. Andere starben und wurden auf unserem Friedhof begraben.

In den 60er Jahren wurden ihre Gräber unrechtmäßigerweise aufgelöst. Denn die Gräber von Zwangsarbeitern haben ewige Ruhezeit genau wie Soldatengräber.

Gern kamen wir der Pflicht nach, die Gräber von Wladislaw Strusitzki, von Anna Pobikuszka mit ihrem Sohn Walter und von dem Baby Emma Bludowa wiederherzustellen. Gegenüber dem Eingang der Kirche befindet sich nun ihr gemeinschaftliches Grabmal. Möge es uns Lebende stets daran erinnern, was Hass, Ausgrenzung und Diktatur den Menschen diesseits und jenseits der Grenze antut.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

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Über die St. Michaelis-Kirchengemeinde

Veröffentlicht am 25.01.2024

Im Jahr 1281 wurde die Kirche St. Michaelis in Hohenaspe erstmals erwähnt.

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